Die Gemeinde Wennigsen wird zukünftig den Straßenausbau weitgehend aus ihrer Gewerbesteuer tragen können. Möglich wird dies, weil der Fonds „Deutsche Einheit“ im Dezember 2018 abbezahlt ist. Über die Gewerbesteuerumlage hat die Gemeinde diesen Schuldenfonds mit abgetragen.
Daher hat am Donnerstag hat der Bundestag [1] erwartungsgemäß die erhöhte Gewerbesteuerumlage gestrichen. Ab dem Jahr 2020 werden auch die Sonderzahlungen der Gemeinde für den Finanzausgleich Ost entfallen. Dieser Sonderausgleich bestand seit dem Jahr 1995.
Die Gemeinde Wennigsen musste im letzten Jahr eine Gewerbesteuerumlage von 765.604 € an das Finanzamt abführen. Für den Schuldenfonds und den Finanzausgleich Ost waren darin 374.419 € enthalten. Diesen Anteil braucht die Gemeinde zukünftig nicht mehr zahlen.
„Die Verteilung der Finanzlasten aus der deutschen Einheit war ein schwerer, aber notwendiger Schritt. Umso mehr erfreut es, dass diese Lasten jetzt abgetragen sind“, meint Ernst Herbst, Vorsitzender des CDU-Gemeindeverbandes. „Mit den frei werdenden Teilen aus der Wennigser Gewerbesteuer können jetzt wieder Straßen in Wennigsen finanziert werden.“
Die frei werdenden Mittel erleichtern die Abschaffung der Straßenausbaubeitragssatzung ohne massive Steuererhöhungen zu Lasten der Wennigser Bürger und Gewerbetreibenden. Die CDU Wennigsen wird sich am Sonntag, den 09.12.2018 um 17:00 Uhr im Dorfgemeinschaftsraum Argestorf mit der Abschaffung der Straßenausbaubeitragssatzung beschäftigen. Zu klären sind noch die Punkte Finanzbedarf, Finanzierung und Stichtags-/Übergangsregelungen. Zu dieser öffentlichen Vorstandssitzung sind alle interessierten Bürger herzlich eingeladen.
Foto: Archiv für Christlich-Demokratische Politik (ACDP)