Die Region Hannover ist am dichtesten besiedelt, verglichen mit allen anderen niedersächsischen Landkreisen. Für die Erzeugung von Windenergie ist die Region daher kein günstiger Standort. Dem Schutz der hier lebenden Menschen und ihrer Umwelt müssen sich insbesondere wirtschaftliche Belange unterordnen. Die CDU Wennigsen sieht keinen Vorrang für Windräder mit unbegrenzter Höhe im Gemeindegebiet.
Der von der Region ausgerufene Wettbewerb um möglichst viele und hohe Windräder kann gerne außerhalb des Deistervorlandes stattfinden. Für Wennigsen wollen wir diesen Wettlauf verhindern.
Schlicht irreführend ist das von den Grünen am 24.04.2016 [Nachtrag 1] geäußerte Argument „… können dann in Wennigsen überall Windkraftanlagen errichtet werden!“ zur Privilegierung im Außenbereich. Denn die erwähnte bauplanungsrechtliche Privilegierung bezieht sich auf die gesamte Region Hannover und gerade nicht auf einzelne Gemeinden. Beispielsweise hat die Stadt Garbsen kein Windvorranggebiet, trotzdem darf auf deren Gebiet kein bedeutsames Windrad errichtet werden.
Festzuhalten bleibt, dass die Regionalplaner ihre vielfältigen raumordnerischen Instrumente der Freiraumsicherung und -entwicklung gerade nicht für den Schutz des Deistervorlandes eingesetzt haben. Stattdessen wurden im Planungsprozess die vormals guten Schutzwerte für das Degerser Gebiet mit einem Federstrich aufgegeben. Jetzt liegt es an den Regionsabgeordneten, ob sie dieser Kehrtwende folgen.
Unsere wirtschaftliche Zukunft ist gefährdet, wenn heute fragwürdige Vorhaben mit den Folgen sozialistischen Schlendrians im Jahr 1986 und den 18.000 Ertrunkenen in Japan begründet werden. Mit solch „konsequenten“ Pauschalargumenten ist bereits versucht worden, die Kabelmasten zwischen Degersen und Deister beim SuedLink durchzusetzen.
Weil wir hinter einer guten Energiewende stehen, wollen wir, dass Deutschland dabei technologisch führend bleibt und nicht planlos agiert. Daher hat sich die CDU Wennigsen im Juni 2015 für die innovative Erdverkabelung beim Suedlink aktiv eingesetzt. Dies übrigens als einzige Wennigser Partei. Die Bürgerinitiativen konnten dabei auf unsere Bundestagsabgeordnete Dr. Maria Flachsbarth (CDU) und ihren Kollegen Miersch zählen.
Das bei Holtensen bestehende Gebiet für Windenergie ist vor Ort akzeptiert und die Windräder ein Wahrzeichen des Ortes geworden. Umso mehr erstaunt es, dass im August 2014 die Streichung dieses Windvorranggebietes im freudigen Schulterschluss von Regionalplanern, Bürgermeister und Windparkbetreibern verkündet wurde. Dies hat den Weg für die Neuplanung bei Degersen politisch leider mit geebnet.
Datenstand 31.12.2014, Quelle Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen, Grafik: TUBS@Wikimedia
Nachtrag:
[1] Mittlerweile veröffentlichen die Grünen diesen Beitrag aus der CON nicht mehr. Die CON berichtete am 24.04.2016: Grüne unterstützen weiterhin die neuen Pläne zum RROP