Ortstermin Lübecker Straße

Für den Straßenausbau in Argestorf liegt eine weitere Planungsvariante vor. Um die Meinung der Anlieger und Nutzer zu hören, hatte die CDU-Fraktion einen Ortstermin ausgerichtet. Konkret wurden dafür die geplanten Abmessungen (Stand 8. Mai) auf die betroffenen Straßen- und Grünflächen des Ist-Bestandes aufgetragen.

Wir danken für die zahlreichen Hinweise und wertvollen Anregungen, die teilweise bereits auch vor dem Termin am 16. Juni eingereicht worden waren.

Ergebnisse

  • Der schlechte Straßenzustand gebietet eine zügige Beratung des Ausbaues. Daher war es umso erstaunlicher, dass die Bauverwaltung der Gemeinde die neu überarbeiteten Entwurfspläne weder den Ortsratsmitgliedern noch den Anliegern zugänglich gemacht hat.
  • Aktuell vorgesehen ist eine Ausbauform, die in der Wohnstraße den freien LKW/LKW-Begegnungsverkehr zulässt. Einige befürchten hier überhöhte Geschwindigkeiten, andere weisen auf die gebotene Erreichbarkeit der Flächen hin. Es ist planerisch unzureichend, diese Anforderungen jetzt durch einen 6,90 m breiten Regelquerschnitt lösen zu wollen, ohne eine klares Park- und Verkehrskonzept vorzulegen.
  • Die Kantstein-Varianten Tiefbord, Rundbord und Hochbord sind in der Planlegende zwar einzeln aufgeführt, in der Planzeichnung jedoch alle gleich dargestellt. Es ist nicht klar ersichtlich, wo welche Straßenabgrenzung und Querungshilfen gebaut werden sollen.
  • Für den Bürgersteig ist ein Quergefälle von 3% zusätzlich zum bestehenden Längsgefälle (~2,7%) vorgesehen. Er wäre damit teilweise schräger als der Ist-Bestand. Dies würde die Nutzung mit Kinderwagen und für mobilitätseingeschränkte Menschen weiter erschweren. Zu prüfen ist, ob das resultierende Seitengefälle von über 4% auf dem Bürgersteig überhaupt zulässig ist.
  • Einige Anlieger benötigen Grundstückszufahrten an Stellen, wo bislang Grünflächen geplant sind.
  • Zahlreiche Anlieger an der Nordseite planen Photovoltaikanlagen und weisen auf mögliche Verschattungen durch neue Straßenbäume hin.
  • Derzeit wenden Müllabfuhrwagen in Argestorf teilweise auf privaten Flächen. Hier ist die planerische Erfassung unklar.
  • Die Planung sieht erhebliche Eingriffe in den Wurzelraum und Fällungen von geschützten Bäumen vor. Nach der Baumschutzsatzung sind diese Maßnahmen dem Umweltausschuss vorzulegen. Unklar ist, warum dieser Ausschuss bislang in der Entscheidungsfolge fehlt.
  • Weitere Mitteilungen zu Einzelfragen, hier nicht aufgeführt.

Bisherige Planungen

Vielfältige Regelquerschnitte (RQ) sind für die Lübecker Straße geplant wurden. Sämtliche Planungen haben die Richtlinie zur Anlage von Stadtstraßen (RASt 06) eingehalten:

Vorschlag / BreiteFahrbahn mit GossenGehweg mit Bord
Ist-Bestand5,40 m1,70–1,80 m
Ortsrat 30. Mai 2016„Einengung“„Mögl. Verbreiterung“
Ortsrat 9. Januar 2017keine Angabe2,50 m
Bauausschuss 26. Jan. 20174,50 m2,50 m
Ortsrat 13. März 2017 (Anlage)5,25 m1,70–1,80 m
Ortsrat 8. Mai 20236,90 m2,00 m

Fahrbahnbreiten im Vergleich / Richtlinien

5,90 m Osterfeldstraße in Holtensen,
6,20 m Landesstraße 389 in Holtensen,
6,50 m Kreisstraße 231 außerorts zwischen Weetzen und Gehrden und
6,50 m Bundesstraße 217 in Holtensen (Entwurfsunterlagen)

Die maßgeblichen Richtlinien liegen in der Tiefbauabteilung der Gemeinde zur Einsicht für interessierte Einwohner nach Anmeldung aus.

Ein Gedanke zu „Ortstermin Lübecker Straße

  1. 1950 wurde der Schotterweg Lübecker Str. mit einer Bitumendecke versehen.
    Notwendige Schmutz- und Regenwasser-Kanäle kamen hinzu.
    Ein Gemeinde-Streifen wurde den Anliegern als Pasten übergeben.
    Eine fertige Planung des Ing-Büros Keuntje wurde nicht realisiert.
    H. Hüper erarbeitete einen Stufenplan für die Realisierung bis zur Fertigstellung mit einer neue Deckschicht über die bestehende Fahrbahnbreite von 5,40 m die für alle Bürger, Landwirte und der Holzabfuhren vollständig ausreichte, einschließlich der Parkenden PKWs.

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